Montag, 28. Juli 2014

[Nenya askd...] Emma S. Rose

Hallöchen meine lieben Bücherwürmer,

heute geht endlich mein siebtes Autroeninterview online!
Ich freue mich riesig, dass ich die liebe Autorin Emma S. Rose mit Fragen löchern durfte :)
Das Interview hat mir viel Spaß gemacht und ich danke DIR liebe Emma für deine tollen Antworten! :)



[©Emma S. Rose]


1. Liebe Emma, würdest du dich kurz für uns vorstellen?
Aber gerne doch! Ich bin eine junge Frau im Alter von 26 Jahren. Mein richtiger Name lautet Katharina, das Pseudonym ist im vergangenen Jahr entstanden, als ich durch eine schwere Erkrankung wieder zum Schreiben fand. Damals entschied ich mich dazu, Auszüge von Lina auf meinem Blog zu veröffentlichen und wollte mit einem Pseudonym die Trennung von Beruf und Hobby schaffen. Ich hätte damals nie gedacht, dass  aus Hobby ein solcher Ernst werden und ich Lina tatsächlich kaum ein Jahr später gedruckt in den Händen halten würde!
Ich lebe mit meinem Partner und unserer Zwerghamsterdame Frieda glücklich im schönen Paderborn und warte darauf, im Herbst mein neues Studium beginnen zu können. Ursprünglich bin ich Sozialarbeiterin, habe mich aber für eine berufliche Neuorientierung entschieden. Durch das Schreiben erfülle ich mir meinen Traum. In der übrig gebliebenen Freizeit lese ich sehr gerne, treffe mich mit Freunden, shoppe, sammele Nagellack, Taschen und Tücher (und erfülle damit das typische Frauenklischee) und singe gerne. 

2. Wie würden dich deine Freunde/Familie in nur drei Worten beschreiben?
Wow, das ist eine ganz schwierige Frage! Ich würde sagen: 
- Emotional
- Zuverlässig
- Sozial

3. Was sagt dein Umfeld zu deinem Hobby/Traumberuf als Schriftstellerin?
Mein Umfeld ist tatsächlich größtenteils sehr begeistert von meiner Tätigkeit als Schriftstellerin. Ich erfahre sehr viel Unterstützung und Zuspruch, was natürlich total motivierend ist. Vor allem am Anfang tat es gut zu wissen, dass meine Freunde, meine Familie und vor allem mein Partner voll und ganz hinter mir stehen. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als mein Buch im Mai dann veröffentlicht wurde, hat dann auch der Letzte, der es vielleicht doch nur als nettes Hobby gesehen hat, bemerkt, wie ernst ich es meine. Dass ich meine berufliche Zukunft rund um das Thema Schreiben aufbaue, ist für alle mir nahestehenden Personen fast schon eine logische Konsequenz – und das macht mich glücklich!

4. Was inspiriert und motiviert dich beim Schreiben? Und wer ist dein größter Kritiker?
Oh, ich lasse mich von vielem inspirieren. Manche Ideen kamen mir im Traum – eine Geschichte, die noch geschrieben wird, habe ich von vorne bis hinten geträumt. Eine andere Idee (liegt aktuell zur Prüfung bei diversen Verlagen vor) kam beim Stallmisten und anderes wiederum durch meine Arbeit als Sozialarbeiterin. Ich versuche, Geschichten aus dem Leben zu schreiben, daher ist es auch das Leben, das mich inspiriert.
Mein größter Kritiker – das bin wahrscheinlich ich selber. Ich gehe ungemein hart mit mir selber ins Gericht. Aber ansonsten würde ich auch noch meinen Partner anführen. Nicht, weil er so übermäßig kritisch ist, sondern weil ich vieles mit ihm bespreche und plane und weil mir seine Meinung, seine Hilfe und seine Unterstützung sehr wichtig sind!

5. In deinem aktuellen Buch "Lina - Hoffnung auf Leben" sprichst du ein wichtiges Thema an. Wie war es für dich darüber zu schreiben?
Ganz ehrlich? Es war verdammt hart. Nach manchen Szenen habe ich wochenlang nicht mehr schreiben können, weil sie mich so sehr verfolgt haben und weil ich mich vor mir selber geekelt habe. Ich meine, ich habe nicht das Rad neu erfunden, ich habe Dinge geschildert, die leider tatsächlich geschehen, doch es kam aus meinem Kopf, durch meine Fantasie, und das war manches Mal echt hart. Aber es gehörte nunmal dazu.
Nicht umsonst habe ich für dieses Buch insgesamt circa vier Jahre gebraucht…


[©Emma S. Rose]

6. Gibt es beim Schreiben Tabus für dich?
Nun Tabus gibt es definitiv. Ich habe in meinem Buch sexuellen Missbrauch in der Familie thematisiert und habe die ein oder andere Szene schon etwas expliziter geschrieben, als es vielleicht üblich ist/war … aber auch da gab es Grenzen und ich habe einiges nicht ausgesprochen. Mancher Horror muss gar nicht ausgesprochen werden. Ich denke, dass man als Schriftsteller aufpassen sollte, manches nicht zu sehr auszuformulieren, denn das können – Wahrheit oder nicht – die meisten ja doch nicht vertragen. Mir eingeschlossen. Und was bringt es, wenn die Menschen das Buch zur Seite legen und nicht weiterlesen?
Feuchtgebiete war für mich übrigens ein Buch voller Tabuthemen. *lach*

7. Über welche Themen schreibst du am liebsten?
Auf jeden Fall Liebe. Die muss irgendwie immer dabei sein. Und dann sehr gerne in Verbindung mit Schicksal, so wie eben bei Lina und bei weiteren, kommenden Büchern. Die Liebe im Buch rundet die allzu scharfen Ecken harter Schicksale ab und lässt sie so gut lesbar werden.

8. Welche Ziele hast du dir für die Zukunft gesetzt? Siehst du dich in ca. 10 Jahren immer noch als Autorin?
Ganz definitiv. Das will ich doch schwer hoffen! In zehn Jahren möchte ich gerne noch einige weitere Bücher veröffentlicht haben. Ich möchte mein Studium der Deutschen Literaturwissenschaften und Medienwissenschaften abgeschlossen haben und neben dem Schreiben als freie Lektorin oder aber als Lektorin innerhalb eines Verlages tätig sein. 
Das ist meine Traumvorstellung für die Zukunft und ich bin fest entschlossen, diese wahr werden zu lassen!

9. Wie lange hast du gebraucht, bis "Lina - Hoffnung auf Leben" beendet war?
Wie ich ja bereits erwähnt hatte … vier Jahre etwa. Ich hatte zwischendurch Phasen, in denen ich nicht geschrieben habe, durch Stress in meinem Leben oder weil mich das Buch so blockiert hat, aber es hat sich gelohnt, meiner Meinung nach!

10. Wie kamst du auf die Idee über so ein wichtiges Thema zu sprechen?
Ehrlich gesagt kann ich es nicht genau sagen. Die Idee war einfach da. Ich hatte schon oftmals Kontakt zu Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Außerdem hatte ich im Studium ein Seminar zum Thema „Sexueller Missbrauch von Kindern“. Vermutlich ist in jener Zeit der Gedanke entstanden, darüber ein Buch zu schreiben. Die immense Wichtigkeit des Themas, das noch allzu oft tabuisiert und totgeschwiegen wird, brachte mich dazu, die Geschichte nieder zuschreiben.


[©Emma S. Rose]

11. War es schwer, sich von den Charakteren zu trennen? Wen vermisst du am meisten?
Oh ja, sehr. Aber zum Glück war die Trennung ja nicht von Dauer - es wird ja einen zweiten Teil geben! Am meisten habe ich in der kurzen Trennungszeit jedoch Lina vermisst, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen ist. 

12. Was bedeutet das Schreiben für dich? Und wie kamst du zum Schreiben?
Würde es allzu übertrieben klingen, wenn ich sagen würde, dass mir das Schreiben alles bedeutet? Vermutlich! :D
Nein, tatsächlich, das Schreiben ist sehr, sehr wichtig für mein Leben. Es erdet mich, erfüllt mich, macht mich glücklich. Ich schreibe bereits, seitdem ich richtig schreiben kann, meine erste Geschichte (mit über 100 Din A4 Seiten) vollendete ich im Alter von 12 Jahren. Zwischenzeitig geriet das Schreiben in den Hintergrund, verschwand jedoch nie. Erst der Ausbruch einer schweren Depression im vergangenen Jahr brachte mich wieder zum Eigentlichen, zu meinem Ursprung, zurück und endlich gehe ich meinem Schreibbedürfnis richtig nach!

13. Welche Szene war in "Lina - Hoffnungen auf Leben" am schwierigsten zu schreiben?
Ganz definitiv die Szene, in der ich etwas expliziter werde, was den Missbrauch angeht. Jener Abend zwischen Weihnachten und Silvester, wo Stefan besonders ausflippt, weil Lina Besuch von Eric hatte. Ich habe mich so sehr vor mir selbst geekelt!

14. Hast du ein Lebensmotto?
Seit dem vergangenen Jahr, als ich mich dazu entschied, meinen Traum zu verwirklichen, ganz klar:
„Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun“ von Walt Disney!

15. Welche Bücher würden wir in deinem Bücherregal finden?
Vor allem eine ganze Menge! Ich lese gerne Bücher aus unterschiedlichen Genres. Historische Romane und Science-Fiction sprechen mich nicht allzu sehr an, doch selbst davon gibt es Bücher, die gehören dann aber meinem Partner. Ich selber bevorzuge neben schön kitschigen Liebesromanen auch etwas härtere Gangarten, also Krimis, Psychothriller und auch mal ein bisschen Horror.  Besonders häufig vertretene Autoren sind Susan Elizabeth Phillips, J. D. Robb, Nicholas Sparks und Cody McFadyen. Aber auch Neuentdeckungen wie Leocardia Sommer, Anna Fricke, Sonja Planitz, Johanna Wasser und Greta Milán dürfen nicht fehlen!


[©Emma S. Rose]

16. Hast du momentan eigentlich Zeit zum Lesen? Wenn ja, welche Bücher finden sich auf deinem aktuellen SuB?
Also Zeit habe ich nicht ganz so viel, wie immer, wenn ich viel schreibe und/oder korrigiere. Mein SuB hat eine fast schon peinliche Höhe, ich kann gar nicht alle Bücher aufzählen, die darauf liegen. Hervorheben kann ich aber zum Beispiel:

  • Das Schneemädchen von Eowyn Ivy (kommt als nächstes dran)
  • Evi startet durch (Runde Tatsachen) von Leocardia Sommer
  • Doctor Sleep von Stephen King
  • Das Rachespiel von Arno Strobel

Und etwa dreißig Bücher mehr. *lach*

17. Was ist dein Lieblingsbuch? Wer ist dein Lieblingsautor? Und was ist dein Lieblingsgenre?
Es fällt mir wirklich sehr schwer, mich da jetzt festzulegen, da mein Geschmack sehr breit gefächert ist und ich so viele Bücher besitze. Aber ich kann ziemlich sicher sagen, dass Susan Elizabeth Phillips und J. D. Robb mit Abstand meine liebsten Autoren sind, von ihnen habe ich auch die meisten Bücher. Mein Lieblingsgenre kann ich nicht festlegen, da schwanke ich zwischen Spannung jedweder Art und Liebesschnulzen! Derzeit mag ich „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes extrem gerne. Und „Das Glück ist ein flüchtiger Dieb“ von Johanna Wasser.

18. Hast du zum Schluss noch einen Schreibtipp für junge Autoren, die sich gerade erst in die Welt des Schreibens begeben?
Ja. Auf jeden Fall. Schreiben! Einfach schreiben. Nur dadurch erlernt man das Handwerk! Dazwischen am besten viel lesen, denn so verinnerlicht man Grammatik und Rechtschreibung wie von selbst und kann seinen eigenen Stil finden. Außerdem sollte man mit offenen Augen durch die Welt gehen, feinfühlig und sensibel für die vielen (zwischenmenschlichen) Kleinigkeiten des Lebens. Diese sind es, die das Buch dann so authentisch machen!

[Arbeitsplatz ©Emma S. Rose]

Kontaktdaten:
Emma's Blog: Gedankenschlösser 
Emma bei Facebook
Emma's Email
Twitter: EmmasTraum


Liebe Laura, vielen Dank für deine tollen Fragen! Die Beantwortung hat mir viel Spaß gemacht!! :)
Liebste Grüße,Katharina/Emma




Liebe Emma,

ich danke dir recht herzlich, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast und ich dich mit Fragen löchern durfte :)


Ich hoffe euch hat das Interview gefallen <3

Eure Nenya

2 Kommentare :

  1. Das Interview ist der Knaller !!!
    Habt ihr euch irgendwo getroffen, oder habt ihr alles schriftlich gemacht ??
    Die Fragen sind super und auch die Antworten sind richtig interessant !!!

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    Antworten
    1. DANKESCHÖÖN <3
      Nein wir haben uns leider nicht getroffen. Ging alles schriftlich :)
      Vielen lieben Dank!
      Freut mich, dass es dir gefällt! :)

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