Samstag, 21. Februar 2015

[Rezension] Gebannt unter fremdem Himmel


Titel: Gebannt - unter fremdem Himmel
Originaltitel: Under the never sky 
Band: 01/03 
AutorIn: Veronica Rossi
Genre: Dystopie
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3-8415-0313-8 
Seiten: 432
Preis € [D]: 9,99 - Taschenbuch


"Perry wollte, dass ich mich zuerst um dich kümmere. Und er hat erst Ruhe gegeben, als er erfuhr, dass du schon geschlafen hast Er hat mir erzählt, dass du eine Woche auf diesen Schnittwunden gelaufen bist, ohne dich auch nur ein einzies Mal darüber zu beklagen. Ich glaube, da gibt es nicht viel, was fraglich ist." (S.262)


Die Welt außerhalb der Biosphäre nannten sie die "Todeszone". Dort draußen gab es eine Million Möglichkeiten, sein Leben zu verlieren.


"Gebannt unter fremdem Himmel" von Veronica Rossi ist ein unglaublich toller Aftakt ihrer Dystopien Trilogie rund um die Protagonisten Aria und Perry. Unterschiedlicher wie in Gebannt könnten zwei "Welten nicht sein und so scheint am Ende alles anders zu sein, wie man denkt.


Zwei Welten, die sich trennen - eine Liebe, die sie eint.

Als Aria in die Wildnis verbannt wird, scheint ihr Tod so gut wie sicher. Wäre da nicht Perry, der so anders ist als alles, was sie kennt. Er rettet ihr das Leben.
Gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Odyssee, die Aria bis an ihre Grenzen bringt. Und die Gefühle für Perry in ihr weckt, die sie unbedingt vor ihm geheim halten muss. 

Denn kann ihre Liebe in einer Welt bestehen, in der sie nicht füreinander bestimmt sind?


Das hier waren nicht die Welten, in denen der bloße Gedanke ein Ergebnis ablieferte. Doch sie wusste, dass sie nun eine bessere Chance hatte. Und i Leben, zumindest in ihrem neuen Leben, waren Chancen das Beste, worauf sie hoffen konnte. Sie waren wie ihre Steine - unvollkommen, überraschend un auf lange Sicht vielleicht besser als Gewissheiten. Chancen, so fand sie waren das Leben. (S. 342)

Das Cover zu "Gebannt unter fremdem Himmel" hat mich sofort angesprochen. Es war unter anderem auch ein Grund für den Kauf.

Die türkis-grünen Farbtöne passen sehr gut zur Geschichte. Besonders gefallen tut mir, dass das "A" in Gebannt besonders hervorgehoben wird.

Alles in allem ein schönes Cover, trotz der schlicht gehaltenen Gestaltung.

Innen wird ein Teil des Covers erneut aufgegriffen, was mir gut gefällt.

Die Covergestalterin hat auf jeden Fall einen sehr großen Widererkennungswert erschaffen.



Die beiden Protagonisten Aria und Perry hat man schnell in sein Herz geschlossen. Dabei könnten die Beiden unterschiedlicher nicht sein.

Perry ist ein robuster, harter und wilder junger Mann, der nicht immer seine Gefühle zeigen kann. Bei Perry trifft die Aussage "Weicher Kern, harte Schale", denn auch wenn er nach außern hin so stark und unantastbar wirkt, so ist er im inneren von sanfter Natur und ruhig. Dies hat auch viel mit seiner Vergangenheit zu tun, die ihm einiges zu schaffen machen.

Aria dagegen ist eine volle Sympathieträgerin, die stets ihre Gefühle zeigt, welche immer nach voll ziehbar sind. Sie wirkt zu Beginn eher zerbrechlich und zärtlich, doch im Laufe der Geschichte begibt sie sich einer Veränderung.

Roar ist der wohl wichtigste Nebencharakter überhaupt!
Er ist Perrys bester Freund und entwickelt sich auch für Aria zu einem guten Freund. Er hat immer einen Spruch auf Lager und weiß, wie er seinen beiden Freunden helfen kann.

Ich mag diese drei Charaktere besonders gern, da sie einem direkt ins Herz springen. Sie sind so unterschiedlich und doch irgendwo auf gleicher Wellenlänge. Die Harmonie zwischen den dreien ist wunderbar und man kann stets mit ihnen mitfühlen und mitleiden.



Gebannt wirkt zuerst wie eine normale Dystopie, doch hinter der Geschichte verbirgt sich ein großes Abenteuer. In der Zukunft ist die Erde nicht mehr so, wie wir sie kennen.
Die Menschheit ist in zwei Hälften geteilt - die Siedler und die Außenseiter.
Die Siedler leben in einer Scheinwelt in der Biosphäre unter der Erde, während die Außenseiter Stämme in der freien "Wildnis" leben. In der sogenannten Todeszone kämpfen sie ums nackte überleben. Doch der Schein trübt, denn auch die Biospäre ist in Gefahr.

Im Himmel droht Gefahr. Ätherstürme zerstören Land und Leben binnen weniger Sekunden. In dieser Welt kämpfen Aria und Perry ums Überleben - dabei will Perry nur eines, seinen Neffen zurück, den die Siedler entführt haben - während Aria einfach nur nach Hause möchte.

Ich liebe die Geschichte, die sich hinter Gebannt versteckt und habe schon lange keine so gute Dystopie mehr gelesen wie diese hier.

Veronica Rossi hat eine neue Welt erschaffen mit vielen Ideen, die sie nach und nach ausbaut. Von Anfang bis zum Ende hat die Autorin einen Leitfaden eingebaut der sich durch die Story zieht. Und auch an Spannung und Action kommt es nicht zu kurz, doch auch einen Hauch von Gefühl hat die Autorin eingebaut.

Der Schreibstil machte es mir leicht in die Geschichte einzufinden - bildhaft, lebendig und flüssig.

Lebendige Charaktere runden die Geschichte ab und hauchen ihr Leben ein. Jeder Charakter ist auf seine eigene Art besonders und ich habe vor allem die Protagonisten Aria und Perry sehr ins Herz geschlossen. Doch auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz und so gehört Roar zu meinen absoluten Lieblingen!
Rossi hat die verschiedensten Charaktere erschaffen - alle mit Ecken und Kanten. Besondere Merkmale hierbei haben die Außenseiter, denn sie haben außergewöhnliche Fähigkeiten, die sich nach und nach zeigen.

Durch den verschiedenen Perspektiven Wechsel zwischen den Protagonisten Aria und Perry bekommt man einen deutlicheren Einblick in deren Gefühle und Lebensweise. 

Doch auch die Liebesgeschichte kommt nicht zu kurz. Sanft und nicht zu wild schmiegt sie sich an die Geschichte an und lässt Herzen höher Schlagen, sowie schmelzen.



Mit "Gebannt unter fremdem Himmel" konnte mich Veronica Rossi vollkommen überzeugen!
Ich habe erst wenige Dystopien gelesen, doch ihr Schreibstil und ihre Idee hinter der Geschichte haben mich gefesselt und nicht mehr losgelassen, sodass ich dieses Buch in einem Rutsch gelesen habe.

Vor allem die Charaktere machen die Geschichte sehr lebendig und greifbar, wodurch die Spannung stetig steigt.

Ein richtig klasse Auftakt!


Achtung!
Suchtgefahr, daher verdiente 5 von 5 Punkten!



Veronica Rossi, in Rio de Janeiro/Brasilien geboren, zog in ihrer Kindheit oft um und lebte in Mexiko, Venezuela, an der Ostküste der USA und schließlich in Kalifornien. Hier besuchte sie die Universität und studierte Schöne Künste am Californian College of the Arts in San Francisco. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Norden Kaliforniens und arbeitet als freie Autorin. Sie schreibt vor allem futuristische Romane für junge Erwachsene. Erste Ehren erwarb sie mit bisher unveröffentlichten Manuskripten auf amerikanischen Autoren-Wettbewerben, wo sie in der Kategorie Fantasy und Science Fiction auf den vordersten Plätzen rangierte. Die erfolgreiche "Aria und Perry"-Trilogie, eine Liebesgeschichte in postapokalyptischen Zeiten, ist ihre erste Buchveröffentlichung. 



1. Gebannt unter fremdem Himmel
2. Getrieben durch ewige Nacht
3. Geborgen in unendlicher Weite




1 Kommentar :

  1. Huhu liebe Nenya! :)

    Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass mir der erste Band der Woche diese Reihe "über den Weg läuft". ;) Jetzt muss ihn wohl wirklich mal selbst ausprobieren. Vielen Dank für die schöne Rezi und viel Spaß mit den Folgebänden! :)

    Liebste Grüße
    Nina

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